Handhabungstechnik
Für kurze Schaltzeiten
Wenn Konstrukteure von hydraulischen Antrieben ein Ventil mit kurzer Schaltzeit benötigen, könnte das RRV 95 in die engere Wahl kommen. Denn dieses Ventil, ausgelegt für einen Druckbereich von 20 bis 200 bar, arbeitet mit typischen Schaltzeiten von nur zehn Millisekunden bei 200 bar. Möglich ist das durch ein neues Wirkprinzip, das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt wurde und das GSR erstmals in Serienanwendungen umgesetzt hat. Eine magnetisierbare Ventilkugel wird allein durch die Druckdifferenz zwischen Ventileingang und -ausgang in den Ventilsitz gepresst und verschließt das Ventil. Soll es geöffnet werden, wird eine Magnetspule im Ventilgehäuse mit Strom beaufschlagt, und die Magnetkraft zieht die Kugel aus dem Sitz. Für die Hydraulik wurde dieses Prinzip dadurch angepasst, dass drei Kugeln von je fünf Millimeter Durchmesser verwendet werden, die in einem Teilkreis angeordnet sind. So ist auch bei viskosen Medien und hohen Drücken der Ölhydraulik ein schnelles Schalten möglich. Ein metallischer Dichtsatz schafft die Voraussetzung für eine zuverlässige und langlebige Abdichtung. Das RRV 95 ist kompakt und lässt sich leicht in hydraulische Regelkreise integrieren. Es hat eine 24 VDC-Industriespule, die nur geringe elektrische Ströme zum Schalten benötigt. pb