Sensorik und Messtechnik
Umsatz 2019 leicht rückläufig, Unsicherheit für 2020
Der AMA Verband gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Branchenentwicklung 2019. Die Prognosen für 2020 müssen revidiert werden.
Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik hat im Januar seine Mitglieder zur wirtschaftlichen Entwicklung 2019 befragt. Demnach erwirtschaftete die Branche im vergangenen Jahr ein Umsatzminus von einem Prozent. Wie Verbands-Geschäftsführer Dr. Thomas Simmons sagt, lag das mittlere Wachstum über die vorangegangenen Jahre bei einem Plus von 5 Prozent.
Entwicklung der wichtigsten Sensor-Absatzmärkte
Der wichtigste Absatzmarkt der AMA-Mitglieder ist der Maschinen- und Anlagenbau. Sensorhersteller, die in diesen Markt liefern registrierten im Jahr 2019 leichte Verluste.
Der zweitwichtigste Markt, die eigene Branche der Sensorik und Messtechnik, legte in Summe zu. KMU verzeichneten im Durchschnitt ein leichtes Wachstum, während die großen Hersteller hier deutlicher wachsen konnten. Während in der Elektronikbranche KMU ein Wachstum verzeichneten, entwickelte sich dieser Markt für die großen Unternehmen im vergangenen Jahr rückläufig.
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Der Automobilmarkt iwederum überrascht mit einer positiven Entwicklung für die Sensorik-Firmen. KMU gewannen in diesem derzeit schwierigen Markt leicht, die größeren sogar ordentlich hinzu. Der Absatzmarkt Aerospace hingegen war für die zuliefernden AMA-Mitglieder insgesamt rückläufig.
Leichter Rückgang beim Export
Die traditionell starke Exportquote der Branche verzeichnete einen Rückgang um 4 auf 51 Prozent. Der Export ist damit noch immer vergleichbar stark wie der des produzierenden Gewerbes in Deutschland insgesamt. Die Exportquote ins europäische Ausland blieb stabil bei 28 Prozent, wohingegen der Export ins nicht europäische Ausland in Folge abnahm.
Die überwiegend mittelständisch geprägte Branche stellte auch 2019 Mitarbeiter ein. Die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich um 3 Prozent. Die Prognose von weiteren 2 Prozent in diesem Jahr will der AMA derzeit nicht mehr halten.
Auch die Unternehmen der Sensorik und Messtechnik stellen fest, dass es zunehmend schwieriger wird, den Bedarf an Fachkräften zu decken. Gefragt, ob sie junge, motivierte Südeuropäer mit ausgewiesenen Sprachkenntnissen einstellen würden, sehen mehr als 80 Prozent der Antwortenden darin eine Chance, dem wachsenden Fachkräftemangel zu begegnen.