Lineartechnik
Linearmotor als UL-Pionier
Hätten Sie gewusst, dass sich Linearmotoren für den Einsatz in den USA – oder dort, wo sie sonst noch gefordert ist – bisher um die Erteilung einer UL-Zulassung drücken konnten, und das auch noch erfolgreich? Grund dafür ist, dass es bisher keine Möglichkeit einer Motorisolation gemäß UL 1004 und UL 1446 gab. Bisher, denn Anorad aus dem niederländischen Best konnte durch besondere Isolationstechniken und eine geänderte Motorkonstruktion diese Hürde nun meistern. Die Linearmotoren entsprechen damit der UL-Klasse H für den Betriebstemperaturbereich bis 180 Grad Celsius sowie für eine Busspannung bis 650 Volt Gleichspannung.
Weitere Besonderheit der Motoren ist die höhere Kraftdichte. Dafür hat man sie um ein besonderes Lamellenpakt herum gebaut, bei dessen Konzeption die Finite-Elemente-Methode zum Einsatz kam. Im Zusatznutzen verbessert diese Konstruktion den Kupfer-Füllgrad sowie den thermischen Wirkungsgrad. Zusätzlich enthalten die Linearmotoren erst kürzlich entwickelte Magnetmaterialien, die die Leistungsfähigkeit weiter verbessern.
Weil die Motorspule vollständig gekapselt ist, sind die niederländischen Linearprodukte auch in feuchten Umgebungen einsetzbar. Eine Edelstahlplatte schützt die Magnetbahnen und bewirkt gleichzeitig ein attraktives Erscheinungsbild der Motoren. Sie sind zusammen mit allen üblichen bürstenlosen Drei-Phasen-Servoverstärkern einsetzbar. Sollte dieser eine Kommutations-Rückkopplung erfordern, dann lassen sich auf den Linearmotoren Hall-Sensoren montieren.rm