Motek 2023

Annina Schopen,

Performance-Boost mit mehr Ergonomie

Die Vielfältigkeit des Jumboflex zeigt ein Rundgang durch die Produktionshallen von Aliaxis Deutschland. Hier sind Hebehilfen an mehreren Stellen im Einsatz und jeweils spezifisch ausgelegt. Im Fokus stehen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Um das Schweißgerät ergonomisch auf eine Palette für den Versand zu heben, adaptiert der Werker den Doppelsauger. © J. Schmalz

Friatec gehört zur belgischen Aliaxis-Gruppe. Ein kalter Schornstein auf dem Betriebsgelände weist darauf hin, wo das Unternehmen herkommt: Ende des 19. Jahrhunderts wurden hier Röhren, Tröge und Wannen aus Zement und Ton gebrannt. Die Friatec-Produkte leiten damals wie heute Gas oder Frisch-, Grau- und Schwarzwasser. Mit der Zeit hat Kunststoff das Steinzeug abgelöst. Heute kümmern sich 500 Beschäftigte darum, Kunden wie Stadtwerke, Distributoren und Rohrverleger mit Verbindungstechniken für Rohrleitungssysteme zu versorgen. Plant Manager Christian Lang nimmt die Vorschriften zur Arbeitssicherheit ernst. Um etwa Muskel- und Skeletterkrankungen vorzubeugen, startete er ein Programm mit dem Ziel, internationale Standards im Arbeits- und Gesundheitsschutz gruppenweise durchzusetzen. Die Initiative "Heben und Tragen" wurde mit der Anschaffung von Vakuum-Hebehilfen von Schmalz gestartet. Fünf beispielhafte Anwendungen bei Friatec, verteilt auf dem 140.000 m2 großen Werksgelände, machen die Arbeit ergonomisch und sicher. In den Hallen verwandeln Spritzgussmaschinen schwarzes Kunststoffgranulat (meist Polyethylen) in Muffen, T-Stücke und Winkel. Roboter übernehmen, wenn möglich, die monotone und meist körperlich belastende Entnahme und Ablage auf Transportbänder. Doch auch die Flexibilität und Koordinationsfähigkeit des Menschen ist nötig, um beispielsweise Waren zu verpacken, Geräte zu prüfen oder Armaturen zu montieren. Eine solche Absperrarmatur wiegt je nach Größe bis zu 40 kg. Pro Schicht muss der Monteur 9 bis 15 dieser Ventile vom Montagetisch in eine Schweißvorrichtung heben. Jetzt steht ein Säulenschwenkkran von Schmalz neben der Werkbank. An ihm ist ein Jumboflex 50 mit Einhängehaken als Lastaufnehmer installiert, den der Arbeiter in eine eigens in das Werkstück eingeschraubte Öse einhängt. Sodann liftet der Schlauchheber die Armatur, und der Transporthänger folgt der Bewegung des Bedieners widerstandslos. Anschließend wird das Bauteil in eine Vorrichtung abgesenkt. Mittels Heizwendelschweißen verbindet der Werker die einzelnen Komponenten zuverlässig und dauerhaft.

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Manuelle Prozesse unterstützen

Auch an anderen Stellen ist ein Jumboflex im Einsatz – etwa an einem Einzelarbeitsplatz, an dem Werkstückträger auf einem Transportsystem einen kurzen Zwischenstopp einlegen, bis ein Werker eine Metallkartusche in die fixierte Armatur steckt oder das fertige Bauteil entnimmt und verpackt. Bei der Handhabung der kleinen 25 kg schweren Kartusche-Kisten sowie der unhandlichen 10-kg-Versandkartons kommt ein im Boden verankerter Säulenschwenkkran mit einem JumboFlex 35 zu Hilfe. An einer anderen Station entlastet ein Jumboflex 35 bei der Handhabung von 10 bis 15 kg schweren Muffen, die im 10-Minuten-Takt vom Laufband in einen Auffangkorb rutschen.

Motek, Halle 7, Stand 7101

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 10/23

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