Handhabungstechnik
Sanft gelagert
Mit Hilfe einer Schraubentellerfeder können sehr große Kräfte in kleinem Raum untergebracht werden. Im Unterschied zur Tellerfedersäule ist sie ein einteiliges Bauelement, unabhängig vom erforderlichen Weg, der erforderlichen Kraft und der erforderlichen Federrate. Außerdem kann sie – gegenüber der Tellerfeder – große Querkräfte bei entsprechender Auslegung aufnehmen. Diese Eigenschaft führt dazu, dass die Schraubentellerfeder auch für die Motor- und Maschinenlagerung eingesetzt wird.
Bei der Herstellung der Schraubentellerfeder werden zwei Flachdrahtfedern ineinander geschraubt, die zueinander eine winklige Anstellung (wie bei Tellerfedern) haben. Durch die sehr kompakte Bauweise ergeben sich mehrere Vorteile gegenüber der Tellerfeder: Die Schraubentellerfeder lässt sich schnell und fehlerfrei montieren. Es ist kein durchgehender Dorn erforderlich; es herrschen optimale Führungsverhältnisse, verminderte Dornreibung und Verschleiß. Infolge des durchgehenden Faserverlaufs herrscht eine hohe Betriebssicherheit und nahezu kein Kraftabfall bei Federbruch. Ein weiterer Vorteil ist die Aufnahme von Querkräften.
Aufgrund ihrer Quersteifigkeit wird die Schraubentellerfeder neuerdings auch zur Maschinen- und Motorenlagerung eingesetzt. Der entscheidende Vorteil bei diesem Einsatzfall – gegenüber herkömmlichen Gummi- und Elastomerfedern – ist, dass kein Kriechvorgang stattfindet und die Schraubtellerfeder unempfindlich gegen Öle, Temperaturen und Umwelteinflüsse ist. Somit entfällt das mehrfache Ausrichten von Maschinen, zum Beispiel vor und nach der Auslieferung. Die Firma Röhrs in Sonthofen konstruiert die Feder für alle Anwendungsfälle (Material, Abmessung... ), so dass für diese Spezialanfertigungen keine Werkzeugkosten entstehen. gm