Flanschabtastung
Berührungsfrei mit Laser-Sensorik
Im Jahr 2004 ergänzte Uhing seine Produktpalette um die berührungslose Flanschabtastung FA für Rollringgetriebe. Diese preiswerte Lösung zur automatisierten Korrektur der Umschaltpunkte von Rollring-Verlegungen erspart den Mitarbeitern in den produzierenden Unternehmen die manuelle Justage und trägt somit zur Zeit- und Kostenreduktion bei. Nun bringt das Unternehmen die zweite Generation des Produktes auf den Markt – ausgestattet mit neuer Sensortechnik und erweiterter Funktionalität. Neu ist die Fähigkeit des Produktes, die Breite der Spulen und die Art des Flansches – gerade ausgerichtet oder vom 90°-Winkel abweichend – automatisch zu erkennen. Wird nach einem Spulenwechsel eine Spule mit anderer Breite genutzt, so stellt sich die Flanschabtastung sowohl auf die neue Position als auch auf die Breite ein.
Der markanteste Meilenstein der berührungslosen Flanschabtastung FA II ist die Laser-Sensorik. Sie ersetzt die bisher genutzte Methode der Abtastung per Lichtschranke. Der Sensor zur Flanschabtastung wird auf der Verlegung montiert. In einem definierten Bereich erfasst er den Abstand zwischen der Oberfläche des Spulenkerns und der maximal erlaubten, in der Software des Systems hinterlegten Höhe und speichert ihn als Referenzabstand für jede neue Lage.
Während der Verlegung misst die Flanschabtastung laufend den jeweiligen Abstand und vergleicht ihn mit dem Referenzabstand. Wird die zulässige, ebenfalls im System eingestellte Höhenabweichung überschritten, so wird der Umschaltvorgang ausgelöst. Auf einem Display wird die gemessene Höhe oder die zulässige Höhenabweichung visualisiert. Entwickelt wurde die Flanschabtastung speziell für den Einsatz an pneumatisch umschaltbaren Rollringgetrieben. Nach vorheriger Prüfung, so der Anbieter, kann sie jedoch auch an anderen umschaltbaren Verlegesystemen montiert werden.
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Für die zuverlässige Funktionsweise der Flanschabtastung sind keine Signale von der Maschine erforderlich. Ein Reset der Messung nach einem Spulenwechsel kann jedoch über das potentialfreie Startsignal der Maschine, alternativ über einen Taster an der Steuerung erfolgen. Beim pneumatischen wie beim elektrischen Anschluss können die Signale „Flansch erkannt“, „Linkslauf“, „Rechtslauf“ und „Störung“ verfügbar gemacht werden.
Die Sensortechnik der Flanschabtastung FA II ist nahezu wartungsfrei. Lediglich vor Staub sollte der Sensor geschützt werden. Zu diesem Zweck kann ein optional erhältliches Schutzgehäuse genutzt werden, das über einen Druckluftanschluss mit Drossel verfügt. Dabei reicht es aus, eine sehr geringe Menge Luft in das Gehäuse zu blasen. Bei stark ölhaltiger Druckluft kann auch der Einsatz eines Ölabscheiders erforderlich und nutzbringend sein.
Ausgelegt ist das System für die Verlegung von Rundmaterial mit einem Durchmesser von 0,1 bis 2,0 mm auf zylindrischen Spulen. Kundenindividuelle Abmessungen sind möglich. Es können Spulen verwendet werden, bei denen der Durchmesser der Flansche nicht mehr als 220 mm größer ist als der Durchmesser des Spulenkerns. Nach Rücksprache mit dem Hersteller kann die berührungsfreie Korrektur der Umschaltung für andere Abmessungen eingerichtet werden. Bei Verwendung verschiedener Spulen sind der kleinste Kerndurchmesser und der größte Flanschdurchmesser zu berücksichtigen.
Nutzbar ist die Flanschabtastung FA II bei rechtwinkligen oder konischen Flanschen bis zu einem Winkel von 40°; aufgebogene Flansche werden kompensiert. Die Verlegung muss parallel zur Spulenachse montiert sein. Werden langsame Wickler verwendet, so sollte die Rundlaufabweichung der Welle für die Wickelspule den kleinsten Durchmesser des Wickelmaterials nicht überschreiten. Die FA II hält hohen Umgebungsbelastungen stand. Eingesetzt werden kann sie bei Temperaturen von -10° bis 40° C und bei einer Feuchtigkeit bis zu 95%.
kf