Zerspanen
Kleine Bohrer für kleine Teile
Immer kleiner soll alles werden, und die Miniaturisierung entwickelt sich zum Innovationstreiber vieler Branchen wie Automobil- und Elektrotechnik, im Maschinenbau, der mobilen Telekommunikation und besonders in Sensor- und Medizintechnik. Diese Entwicklung stellt auch die Werkzeugindustrie vor neue Herausforderungen. Immer kleinere Bauteile erfordern neue Produkte im Bereich des Werkzeugdesigns. „Mit unserem Atorn-Mikrobohrerprogramm stellen wir uns den Anforderungen des Marktes mit einer attraktiven Innovation“, sagt Produktmanager Ingo Reinhardt von Hahn + Kolb. Basis des Sortiments ist ein VHM-Mikrobohrer mit einer Titan-Aluminiumnitrit-Beschichtung. „Der Durchmesserbereich liegt zwischen 0,1 Millimeter bis 2,53 Millimeter und stellt mit den hohen Anforderungen an die Prozesssicherheit eine ungewöhnliche Innovation dar, die es so bisher nicht gab“, betont Reinhardt. Klartext: Der Mikrobohrer besitzt eine Innenkühlung und eignet sich für das Tieflochbohren bis zum zehnfachen Durchmesser.
Matchmaker+
Die besondere Herausforderung bei der Herstellung dieses Bohrers besteht im Einbringen der Kühlkanäle in das Hartmetall. War dies bisher mit einem Durchmesser von weniger als einem Millimeter unmöglich, gelang es dem Unternehmen in Zusammenarbeit mit Hartmetallherstellern genau dies in die Realität umzusetzen. Die innere Kühlmittelzufuhr sorgt dabei für eine hohe Sicherheit bei der Bearbeitung, da die Schneide vor Spänen geschützt wird. Dadurch wird die Standzeit des Bohrers erheblich gesteigert. Ein weiterer Vorteil dieses Mikrobohrers liegt in seiner hohen Bohrtiefe in Relation zum Bohrdurchmesser. Abgerundet wird das Sortiment durch HSSE-Mikrobohrer im Durchmesserbereich von 0,05 bis 1,5 Millimeter. ee