Handhabungstechnik

Module für morgen

Greifsysteme für Handhabung und Montage
Mit Modulbaukästen sind beinahe unzählige Applikationsvarianten für die Montagetechnik realisierbar. (Foto: Schunk)
Für Greifsystemen in der Handhabungs- und Montagetechnik spielen standardisierte Modulbaukästen eine immer größere Rolle: Sie verkürzen die Zeit für Planung, Projektierung und Inbetriebnahme und senken die Investitionskosten. Weil sie flexibel sind, machen sie die Anlage zukunftssicher.

Modulare Systeme basieren auf standardisierten Einzelbauteilen, die sich auf unterschiedliche Weise zu einem Ganzen kombinieren lassen. Grundvoraussetzung sind standardisierte Schnittstellen, die sicherstellen, dass die Module miteinander kompatibel sind. Derlei Systeme verringern die Anlagenkomplexität, verkürzen die Projektierungszeit, senken die Entwicklungs- und Herstellkosten, vereinfachen die Montage, Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur und lassen sich üblicherweise an veränderte Bedingungen und Aufgaben anpassen.

Bei der Auswahl eines Modulbaukastens sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Wichtig ist es, die Auswahl an Modulen zum Greifen, Drehen und Bewegen zu prüfen sowie die Größen, Gewichte und Verfahrwege, die abzudecken sind, außerdem die Antriebsarten, Leistungen, Verbindungs- und Aufbauelemente sowie Kompatibilität und Schnittstellen. Auch die Ansteuerung der Module, ihre Einbindung in übergeordnete Anlagen sowie vorkonfigurierte Baugruppen sind wichtige Auswahlkriterien. Nicht zuletzt ist auch der Energieverbrauch ein wesentlicher Aspekt. Grundsätzlich sollten Baukastensysteme so konzipiert sein, dass sie Systemintegratoren, Anlagenbauern und Anwendern bei minimalem Planungs-, Konstruktions- und Inbetriebnahmeaufwand ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Sicherheit verschaffen. Zusätzlich sollten zum Baukasten auch Adapterplatten und stabile Säulenprofile gehören, über das sich sämtliche Komponenten frei, passgenau, sicher und stabil miteinander kombinieren lassen. Zusätzliche Softwaretools können eine wertvolle Hilfe sein, um die Konstruktion und die Auswahl von Komponenten zu erleichtern.

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Konzentration auf den Gesamtprozess

Eine Variante des Baukastenprinzips ist die Modularisierung kompletter Baugruppen. Bei Linien- und Raumportalen zum Beispiel lassen sich so erhebliche Kosten einsparen, ohne Abstriche bei Funktionalität, Leistung, Langlebigkeit oder Präzision hinnehmen zu müssen. Sämtliche pneumatischen oder elektrischen Einheiten sind bei Lieferung bereits in einbaufertige Baugruppen vormontiert – etwa Antrieb, Energiekette, Sensorik, Stoßdämpfer sowie Verbindungselemente. Der Anlagenbauer oder Systemintegrator kann sich auf das Wesentliche konzentrieren – auf die Konzeption des Gesamtprozesses.

Schunk aus Lauffen vertritt die durchgängige Modularität. Aus einem mit mehr als 7.000 Kombinationsmöglichkeiten großen Systembaukasten für die Hochleistungsmontage lassen sich unzählige Applikationen für die Kleinteilehandhabung und Montageautomation konstruieren. Über Adapterplatten werden die Greifmodule mit dem Baukastensystem verbunden; auf diese Weise sind mehrere zehntausend Applikationsvarianten möglich – bei jederzeit hochgenauer Reproduzierbarkeit. pb

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