Fördertechnik
Vorteile bei Verbrauch und Vibration
Der „große“ Jungheinrich-Verbrenner mit hydrostatischem Antrieb (VFG 540s-550s) kann – bei einem Lastschwerpunkt von 600 Millimetern – bis zu 5.000 Kilogramm transportieren, bis in Höhen um die sieben Meter stapeln und besitzt eine hydrostatische Antriebstechnologie „made in Germany“. Angetrieben wird der neue Gabelstapler von einem Volkswagen-Motor, der sowohl in der Diesel- (DFG) als auch in der Treibgasvariante (TFG) zum Einsatz kommt. Die Verstellpumpen sowie die Radmotoren stammen von Bosch Rexroth. Die Basis für Spitzenleistungen bei einer gleichzeitig sehr hohen Energieeffizienz des Fahrzeuges liegt in der Systemsteuerung. Diese erfolgt über eine von Jungheinrich entwickelten Software.
„Mit der Präsentation dieses Staplers sind die Jungheinrich-Hydrostaten-Baureihen, die mit der Vorstellung des VFG 425s-435s im Jahr 2008 erfolgreich in den Markt eingeführt wurden, nun komplett“, meint Marek Scheithauer, Leiter Produktmanagement verbrennungsmotorisch angetriebener Gabelstapler. „Hydrostatische Fahreigenschaften stehen für viel Fahrkomfort sowie eine hohe Umschlagleistung insbesondere bei intensiven Einsätzen.“ Während des Hubvorgangs wird die Drehzahl automatisch angehoben. Die Umsetzung der Fahr- und Hydraulikprozesse geschieht dank des hydrostatischen Antriebs direkt, präzise und mühelos. Durch fünf vordefinierte Modi kann der Fahrer die Arbeitsweise des Geräts per Knopfdruck an den jeweiligen Einsatzfall anpassen.
Die hydrostatische Antriebstechnologie verfügt im Vergleich zu Wandlerfahrzeugen über weniger mechanische Bauteile und ist somit servicefreundlicher und wartungsärmer. Durch die Nutzung der neuesten Common-Rail-Motorentechnologie haben zahlreiche Vorteile aus der Automobilindustrie in die verbrennungsmotorisch angetriebenen Gabelstapler von Jungheinrich Eingang gefunden. Der Antriebsmotor aus der Automobilindustrie sorgt für niedrige Verbrauchs- und Vibrationswerte sowie für geringe Abgas- und Geräuschemissionen. Der Motor in Verbindung mit dem serienmäßigen Dieselpartikelfilter erfüllt bereits heute die Vorgaben der Abgas-emissionsstufe III b, die ab 2013 in Kraft tritt. Mit dem Einsatz des hydrostatischen Antriebs ergibt sich in Summe eine Kraftstoffersparnis bis zwei Liter Diesel beziehungsweise zwei Kilogramm Treibgas in der Stunde.
Ergonomie: Guter Fahrkomfort und hohe Umschlagleistung
Der Arbeitsplatz des VFG 540s-550s sorgt nicht nur für Komfort und entspanntes Fahren, sondern auch für eine hohe Umschlagleistung des Geräts. Durch die doppelte Entkopplung der Antriebseinheit und des Fahrerplatzmoduls vom Rahmen (Floating Cab) werden die Humanschwingungen auf ein Minimum reduziert. „Wir erreichen hier Werte“, so Scheithauer, „die den niedrigsten Werten unserer Elektrostapler entsprechen.“
Display und Bedienfeld wurden in die in zwei Richtungen einstellbare mitschwingende Armlehne integriert. Zudem kann der Fahrer zwischen Solo- oder Multi-Pilot – beide mit einem integrierten Fahrtrichtungsschalter – wählen. Eine automatisch einfallende Feststellbremse und eine zweifach verstellbare, schlanke Lenksäule mit Memory-Funktion für noch mehr Bein- und Bewegungsfreiheit runden das Bild des neuen VFG 540s-550s ab. Er bietet hohe Sicherheit im täglichen Betrieb. Das Fahrzeug besitzt eine große Stabilität durch seinen niedrigen Schwerpunkt. Dieser basiert im Wesentlichen auf einer besonderen Gestaltung des Gegengewichts und der oberhalb der Radaufhängung pendelnd gelagerten Hinterachse. Der Stapler kommt daher ohne ein zusätzliches elektronisches Stabilitätsprogramm aus. Weitere Sicherheitsaspekte sind beim VFG 540s-550s geradezu „offensichtlich“. Durch ein spezielles Design der Pultwand erhält der Fahrer eine gute Sicht nach vorn auf die Last und die Gabelspitzen. Die Sicht nach hinten wurde durch die niedrige Oberkante des Gegengewichtes deutlich verbessert. Ein strebenfreies Sichtfenster mit Sicherheitsglasabdeckung im Fahrerschutzdach gewährt dem Bediener beim Ein- und Ausstapeln von Paletten freien Blick nach oben. Zusätzlich zur konstruktionsbedingten Sicherheit besitzt der „große“ Hydrostat von Jungheinrich optional verschiedene Assistenzsysteme. Access Control beispielsweise ist ein Assistenzsystem, das das Fahrzeug erst nach einer bestimmten Sequenz von Kontrollmechanismen freigibt. Drive Control basiert auf der seit mehr als zehn Jahren integrierten Curve Control. Parallel zur Geschwindigkeitsreduktion bei Kurvenfahrten erfolgt ab einer definierten Hubhöhe ebenfalls eine Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit. Beim Assistenzpaket Lift Control für das sichere Handling der Last wird zusätzlich die Neigegeschwindigkeit ab einer definierten Hubhöhe reduziert, ein integrierter Seitenschieber bei Bedarf auf eine vorprogrammierte Mittelstellung positioniert und die Mastneigung angezeigt. bw
Halle 9, Stand 121